Stiftung Integrative Medizin

Die Geschichte der Stiftung

Wie alles begann…

Eine Fürstin mit großem Herz und klarem Ziel

Julie Fürstin zu Oettingen-Wallerstein (1807–1883) hatte bereits in jungen Jahren eine klare Vision: Sie wollte den Menschen helfen, unabhängig von Stand und Herkunft. Für sie zählte stets der ganze Mensch und so war auch ihr Blick auf Krankheit und Gesundheit.

Schon früh wusste sie um die Kraft der Natur und setzte sich zusammen mit ihrem Mann Fürst Karl Anselm für die Naturheilweisen ein.
Die Fürstenfamilie war sehr naturverbunden und Karl Anselm ließ vor dem Schloss einen einzigartigen forstbotanischen Park anlegen, der auch heute noch frei zugänglich ist.
Julie und Karl Anselm zu Oettingen-Wallerstein waren bei der Dorfbevölkerung sehr beliebt und wurden stets als wohlwollend, liebevoll und den Menschen zugewandt wahrgenommen. Ihre Verpflichtung, für das Wohlergehen der Dorfbevölkerung Sorge zu tragen, nahmen sie sehr ernst. So ist überliefert, dass die Familie Oettingen-Walllerstein z. B. den Kindern aus dem Dorf in jedem Winter warme Kleidung schenkte.
Nach dem Tod ihres Mannes setzte sich Fürstin Julie zusammen mit ihrer Familie und ihrem Schwager Ludwig Kraft Ernst Karl, Fürst zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Wallerstein, dem damaligen bayerischen Innenminister, weiterhin für die Naturheilweisen ein und unterstützte bis zu ihrem Tod die 1836 gegründete Homöopathische Heilanstalt in München.
Fürstin Julie zu Oettingen-Wallerstein

Mit Hilfe ihrer Stiftung von 51.000 Goldmark entstand nach dem Tod von Fürstin Julie 1883 ein seinerseits einzigartiges Krankenhaus für Naturheilweisen mit 16 Betten.

Damit wurde auch der Grundstein für das heutige Krankenhaus für Naturheilweisen (KfN) gelegt, welches bis heute in der Trägerschaft der Stiftung steht.

Die Stiftung heute

Die Geschichte von Stiftung und Krankenhaus ist bis heute eng miteinander verknüpft. Das 1883 gegründete Krankenhaus in der heutigen Paul-Heyse-Straße konnte bereits 1912 durch einen großzügigen, fünfstöckigen Neubau ersetzt werden.
Zu Beginn des zweiten Weltkrieges wurde das Krankenhaus in das leer stehende Schloss “Belle Maison” des Fürsten zu Schaumburg-Lippe in Höllriegelskreuth vor den Toren Münchens ausgelagert.
Die Räumlichkeiten waren jedoch recht beengt, so dass nach Kriegsende der normale Krankenhausbetrieb immer mehr an seine Grenzen stieß.
Einige Jahre späte konnte eine Lösung für diesen dauerhaften Engpass gefunden werden.
Klinik Belle Maison, 1940
Die Stadt München stellte der Stiftung ein Grundstück auf dem Areal des Harlachinger Krankenhauses (heute: München Klinik Harlaching) auf Basis des Erbbaurechts zur Verfügung.
Die einzige Auflage war die Erweiterung des therapeutischen Programms und die Änderung des Namens in „Krankenhaus für Naturheilweisen“ (KfN).
Im Sommer 1968 wurde das neue Krankenhaus für Naturheilweisen eröffnet. Es erfüllt alle Anforderungen einer modernen Klinik und wurde als Akutkrankenhaus in den Krankenhausplan des Freistaates Bayern aufgenommen.

Die Stiftung heute

In diesem Gebäude, in der Seybothstraße 65, befindet sich das Krankenhaus für Naturheilweisen auch heute noch. Die Adresse des KfN ist zugleich der Sitz der Stiftung.
Neben dem Betrieb des Krankenhaus setzt sich die Stiftung in jüngster Zeit vermehrt für die Stärkung naturheilkundlicher Anwendungen im ambulanten Bereich ein.
Ebenso unterstützt die Stiftung die naturheilkundliche Aus- und Weiterbildung von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften.
Klinik Belle Maison, 1940